Bauch, Beine und Po. Das ewige Problem mit dem Wasser?!

Schon beim Lesen der Überschrift werden 9 von 10 Frauen ein ungutes, vielleicht resignierendes Gefühl spüren oder ein leichtes Stöhnen von sich geben. Und die zehnte dieser Frauen ist einfach vom Himmel mit Genen gesegnet, für die sie die anderen neun wahrscheinlich endlos beneiden. Vermutlich das häufigste und leidigste Thema, das es für Frauen überhaupt gibt: Bauch, Beine und Po, die Problemzonen schlechthin für Frauen. Problemzonen einerseits, andererseits aber auch die weiblichsten und attraktivsten Stellen an einer Frau - wenn sie in Form sind. Zunächst möchte ich euch Hintergrundinformationen geben, warum wir Frauen eigentlich gerade diese Problemzonen haben und wie sie entstehen. Während Männer häufig am Bauch Fett einlagern (wer kennt sie nicht, die älteren Männer, die einen großen Bierbauch haben, aber definierte Oberschenkel und Waden), trifft es uns Frauen fast immer an den Hüften, am Po und den Beinen. Am Bauch ist zwar die Fetteinlagerung nicht so groß, häufig aber Wassereinlagerungen das Problem, das einer straffen, festen Taille im Weg steht. Warum ist das so? Nun, Frauen haben an gerade diesen Stellen ihres Körpers besonders viele Fettzellen und Gewebe, das prädestiniert für Wasser- und Fetteinlagerungen ist. Die Ursachen für die verstärkten Wassereinlagerungen sind größtenteils hormonell bedingt. Weibliche Hormone wie Östrogene sorgen für vermehrte Wasser- und Fetteinlagerungen. Das ist der Grund, warum viele Frauen stark "auseinandergehen", wenn sie beginnen, die Pille zu nehmen. Sicherlich kennt jede Leserin - hoffentlich nicht aus eigener, schmerzlicher Erfahrung - im Bekanntenkreis Frauen, die im Oberkörper schlank und straff sind, ab der Taille abwärts aber plötzlich fast waagrecht in die Breite gehen. Und dieses Problem ist prinzipiell altersunabhängig, es gibt leider auch viele junge Frauen und Mädchen, die darunter leiden. Wenn das Bindegewebe an diesen Stellen schwach ist und die oben beschriebene Wassereinlagerung noch verstärkt hinzukommt, halten die Zellen das Gewicht quasi nicht und verändern ihre Form. Von außen betrachtet kommen so die Grübchen und Dellen, die wir gemeinhin Cellulite nennen, zustande. Die Frau, die noch nie in ihrem Leben mit Cellulite zu tun hatte hebe als erste die Hand - in der Regel sehe ich keine Hände nach oben gehen.

Die schlechte Botschaft, die ich nicht verheimlichen oder verharmlosen will, ist die Tatsache, dass die Beschaffenheit des Bindegewebes und die strukturelle Verteilung von Fettzellen und Wassereinlagerungen genetisch bedingt sind und damit nicht grundsätzlich geändert werden können. Eine Frau, die trotz sportlicher Betätigung und ordentlicher Ernährung an Po, Hüfte und Oberschenkel sehr breit gebaut ist und Cellulite hat, wird niemals grazil und gertenschlank an diesen Stellen werden. Das Gemeine ist zudem, dass bei einer Diät oder gezieltem Training meist dennoch erst am ohnehin schlanken Oberkörper abgenommen wird, bevor die gewünschten Stellen erreicht werden. Eigentlich logisch, denn an diesen Problemstellen befindet sich ja das optimale Umfeld für Wasser- und Fetteinlagerungen, daher wird hier auch als letztes vom Körper abgebaut. Ich schreibe das ganz bewusst, um nicht zu hohe Erwartungen oder falsche Hoffnungen zu wecken. Die gute Botschaft hingegen ist, dass man trotz aller Probleme natürlich positiven Einfluss auf die ganze Geschichte nehmen kann! Es ist hier für optimale Erfolge eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen erforderlich, die ich euch gerne vorstellen möchte.

Sport
Bewegung und Training des gesamten Körpers und insbesondere der betroffenen Körperbereiche ist natürlich Basismaßnahme Nummer 1. Ziel ist hier die Straffung und Festigung des Gewebes und Stärkung der Muskulatur. Meiner Erfahrung nach sind gezielte Bauch-Beine-Po-Kurse in den Fitnessstudios sehr geeignet hierfür. Ergänzend sollten Übungen an Geräten/Maschinen für Oberschenkel, Po und Bauch ausgeführt werden. ACHTUNG: Bitte nur leichte Gewichte und hohe Wiederholungszahlen verwenden, da sonst die Gefahr besteht, dass die Muskeln stark wachsen und dadurch optisch z. B. in Kleidern noch mehr Volumen da ist. Besonders geeignet sind aus meiner persönlichen Erfahrung heraus Kniebeugen, Adduktoren-/Abduktorenmaschinen, Beinpressen, Ausfallschritte und Pomaschinen.

Ernährung
Eine sehr hohe Eiweißzufuhr kann wassereinlagernd wirken. Ich würde daher testen, ob 1,5g Protein pro Kilogramm Körpergewicht am Tag Verbesserungen bringt. Frisches Obst und Gemüse sind wichtig, da sie Mineralien enthalten, die eher entwässernd wirken (z. B. Kalium). Mit Kochsalz sollte dauerhaft sparsam umgegangen werden, aber bitte KEINE drastische Reduktionen, der Wasserhaushalt ist über diese Schiene nur kurzfristig beeinflussbar und nicht auf Dauer. Generell sollte fettarm und zuckerarm gegessen werden. Du solltest ebenso reichlich frisches Wasser trinken, ca. 3-4 Liter am Tag sind ein guter Richtwert.

Supplements und Ergänzungen
10-15g Glutamin täglich können kleine Wunder bewirken. Brennessel-, Wacholder- oder grüne Tees (3-6 Tassen am Tag) wirken mild entwässernd. Durchblutungsfördernde Salben können ebenfalls unterstützen, wenn auch niemals die auf Cellulite-Salben versprochenen phantastischen Ergebnisse eintreten werden - mach dir hier bitte keine Illusionen. Ich kenne zudem eine Sportlerin, die mit speziellen Bindegewebsmassagen gute Erfahrungen gemacht hat.

Verhütungsmittel
Die Pille kann je nach Veranlagung und Stärke zu deutlich vermehrter Wassereinlagerung im Gewebe führen. Es gibt jedoch heute moderne Pillen, die die Wassereinlagerung kaum beeinflussen - einfach ausprobieren und deinen Frauenarzt speziell darauf ansprechen. Alternativen zur Pille gibt es zudem genüge...

Fazit: Auch wenn du keine Wunder erwarten darfst und ebenso eine Änderung deiner grundlegenden genetischen Veranlagungen nicht möglich ist, so kannst du doch positiven Einfluss auf die typischen Problemzonen der Frau und die starke Wassereinlagerung nehmen. Die richtige Kombination aus Sport, Ernährung, unterstützenden Maßnahmen wie Supplements und eventuell eine Änderung bei der Hormonzufuhr kann deutliche Verbesserungen erzielen - und darum geht es doch im Endeffekt!

Tags: Sonstiges

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