Der CRASH nach einer Diät. Mental steuerbar?

Sei es nun für eine Wettkampfdiät, für private Zwecke - zum Beispiel für die Strandfigur - oder einfach nur, um besser auszusehen: eine Diät durchzuhalten ist schon recht schwer, gelingt aber den meisten Sportlern doch zumindest mit einigen Abstrichen ganz gut. Richtig schwierig wird es aber dann, wenn danach das Gewicht gehalten werden soll. Während bei einer Wettkampfdiät das Ende per Termin klar absehbar ist und somit auch "Licht am Horizont" ist - meistens schließt sich eine furchtbare Fressorgie an eine harte Wettkampfdiät an - so ist es weitaus schwieriger, seine neue, definierte Figur halten zu wollen. Der Grund dafür ist simpel: langfristig hält kaum ein Mensch all die Entbehrungen durch, die eine Diät oder auch eine fettarme, gesunde Ernährung mit sich bringt. Nicht dass der Körper organisch Nutella, Pizza und Eis bräuchte - die Psyche braucht diese Dinge, da sie toll schmecken, ein Wohlgefühl auslösen, eine Belohnung darstellen oder auch das Sich-gehen-lassen beim Essen ein Ausgleich zu einem harten und disziplinierten (Berufs-)Alltag sein kann.

Zudem gibt es die sogenannte "Set-Point-Theorie", die besagt, dass ein Organismus auf Dauer immer auf ein für ihn angenehmes und gesundheitlich passendes Gewicht ausgerichtet ist und daher nach einer Diät mit starker Gewichtsabnahme der Körper sich mittel- bis langfristig doch wieder auf ein Durchschnittsgewicht einpendelt. Dieses Phänomen kennt wahrscheinlich jeder von uns, was die Richtigkeit dieser Theorie eindrucksvoll bestätigt. Konkret bedeutet das, das nach einer Diät irgendwann der Hunger so unerträglich wird, dass man doch wieder auf das Ausgangsniveau einpendelt. Oft treten nach einer Diät sogar richtige Heißhungerattacken auf, die dann sogar zu einer Überkompensation der Gewichtsabnahme führen - sprich, der altbekannte Jojo-Effekt tritt ein und das Gewicht schießt zunächst sogar über das alte Maß hinaus nach oben. Es gibt nur wenige Menschen, die die mentale Stärke besitzen, dauerhaft richtig gut und sauber zu essen. Die meisten werden bei dem Versuch irgendwann missmutig, bekommen schlechte Laune oder werden aggressiv - psychologisch absolut verständlich.

Das soll aber beileibe keine Ausrede sein, sich mit allen möglichen Leckereien vollzustopfen. Im Gegenteil, es gibt einige Methoden, die auch dauerhaft helfen können, ein bestimmtes Gewicht zu halten:

>>Eine Diät (nicht bei Wettkampfdiäten) sollte mindestens 9 Monate durchgeführt werden, dafür nicht extrem hart und strikt. Dann stellt der Körper sich unter Umständen auf einen neuen "Set-Point" ein
>>Statt der üblichen 5 Mahlzeiten isst du besser nur 3 am Tag. Hintergrund: durch weniger Mahlzeiten wird nicht so oft Insulin ausgeschüttet, das wiederum den Appetit reduziert und die Psyche etwas "desensibilisiert" (man denkt nicht ständig ans Essen oder über das Essen nach)
>>Jeder hat seine "Lieblingslebensmittel", diese bitte so gut es geht vermeiden, der Körper fordert diese sonst ständig! Das ist anfangs hart, nach 2-4 Wochen allerdings wird es erheblich leichter. Wenigstens solltest du folgendes erreichen: 3-4 Wochen ohne diese Lebensmittel und dann einen "Fresstag" einlegen, bei dem du so viel du willst von allen Nahrungsmitteln essen darfst. Dieser eine Tag befriedigt die Psyche, ist aber weitaus weniger schlimm als dauerhaft die Leckereien zu essen

Tags: Ernährung

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