Kurkuma und Piperin - die ultimative Kombination? Wir sagen NEIN!

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Was ist Kurkuma?

Gelb, bitter, erdig bis leicht pfeffrig, so könnte man den Geschmack der Kurkumawurzel beschreiben. Kurkuma ist sehr beliebt als farbgebender Teil von Currypulver. Neben dem Einsatz in der Küche findet Kurkuma in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der ayurvedischen Medizin Anwendung. Curcuma longa, so die lateinische Bezeichnung, erfreut sich in diesen alternativen Heilkunden seit tausenden Jahren höchster Beliebtheit.


Welche Inhaltsstoffe machen Kurkuma so besonders?

Kurkuma als ganze Wurzel oder gemahlenes Pulver enthält viele ätherische Öle, Harze und sekundäre Pflanzenstoffe darunter etwa 1 bis 5% Curcumin und andere Curcuminoide. Curcumin zählt genauer gesagt zu den Polyphenolen. Sie verleihen der Wurzel die besondere Farbe und gelten als die bioaktiven Inhaltsstoffe des Kurkumas. Ihnen wird ein breites Wirkungsspektrum zugesprochen.


Herstellung, Eigenschaften und Konsequenzen für die Aufnahme

Curcumin wird durch Lösungsmittelextraktion aus dem Wurzelgewebe gewonnen. Kurkuma und dessen Wirkstoff sind nur schwer wasserlöslich. Curcumin ist zudem chemisch eher unstabil und weist eine schlechte Pharmakokinetik (Verlauf der Konzentration eines Wirkstoffs im Organismus) auf. Wird das nicht beachtet, dann ist jede zugeführte Menge reine Verschwendung, denn es kommt nichts im Körper an. Um die Bioverfügbarkeit im Körper zu verbessern, gibt es besonders zwei Stellen an der wir ansetzen könnten. Die Verbesserung der Aufnahme durch den Darm und die Verringerung der Inaktivierung durch die Leber.


Lösung in der Praxis

Um die Aufnahme oraler Wirkstoffe über den Darm zu verbessern, sind vor allem Löslichkeit und Lösungsgeschwindigkeit entscheidend. Um diese beiden Punkte zu verbessern eignet sich besonders ein in der Pharma oft angewendetes Verfahren: die Mikronisierung. Bei der Mikronisierung wird die Partikelgröße des Stoffs auf 1 bis 10µ reduziert. Durch die Vergrößerung der Oberfläche kommt es zu einer Erhöhung zuvor genannter Faktoren. Das bedeutet konkret eine 10-fach bessere Aufnahme des Wirkstoffs. Der höhere Anteil des aktiven Wirkstoffs (Curcumin) in einem Produkt, erhöht zudem die Verfügbarkeit und damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass auch entsprechend mehr ankommt. Damit hätten wir den Punkt der Aufnahme über den Darm abgehakt. Jetzt zur Inaktivierung des bioaktiven Stoffs durch die Leber. Um das zu beeinflussen müsste man aktiv in den Leberstoffwechsel und dessen Enzyme eingreifen. Das hört sich doch schon nicht richtig an, oder? Wenn wirklich ein Einfluss auf die Leberenzyme erreicht wird, beschränkt sich das nämlich nicht auf einen Wirkstoff, sondern beeinflusst ganze Wirkstoffgruppen. Bei Medikamenteneinnahme ist hier also größte Vorsicht geboten. Deren Wirkung kann dadurch ebenfalls beeinflusst werden! Du kennst das vielleicht von Grapefruit und dem enthaltenen Narigin!?

Piperin wird für diesen Zweck gerne eingesetzt, ohne dass dessen Wirkspektrum gänzlich überblickt wird. Die Verbesserung der Bioverfügbarkeit dadurch ist zudem nicht eindeutig belegt und fällt laut wissenschaftlicher Arbeiten, z.B. bei 5 mg Piperin, auch sehr gering aus (3-fache Erhöhung). Für uns überwiegt hier das Risiko der Unwissenheit über die Wirkweise von Piperin. Auch von offizieller Seite wird davon abgeraten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat das gesundheitliche Risiko von Piperin bewertet. Ihre Empfehlung: Erwachsene sollten nicht mehr als 2 mg pro Tag aufnehmen. Schwangeren rät das BfR von der Verwendung gänzlich ab.


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Dosierung und Einnahme

Aufgrund des hohen Curcumin Anteils und der Mikronisierung reicht eine Einnahme von einer Kapsel mit 500 mg aus. Damit nimmst du 475 mg Curcumin auf. Das entspricht der Menge, die in 15 bis 30 g Gewürzkurkuma enthalten wäre. Die Aufnahme des Wirkstoffs kannst du weiter steigern indem du das Kurkumaextrakt mit einer Mahlzeit verzehrst. Besonders eine Mahlzeit, die Fett beinhaltet, um der Fettlöslichkeit der Stoffe Sorge zu tragen. Eier oder Sojalecithin optimieren die Aufnahme noch zusätzlich. Das Lecithin in Eiern und in Soja ist hier der entscheidende Faktor. Wenn du gerne Buttermilch trinkst, habe ich auch eine erfreuliche Nachricht für dich. Eine wissenschaftliche Arbeit hat gezeigt, dass sich auch die gleichzeitige Aufnahme mit Buttermilch positiv auswirken kann. Das ist auf eine Verbesserung der Stabilität des Wirkstoffes zurückzuführen.


Wir hoffen, der Artikel hat dir einige Punkte aufgezeigt die dir bisher noch nicht bewusst waren. In Zukunft erwarten dich noch weitere Artikel in diesem Format. Falls wir dein Lieblingssupplement auch mal genauer beleuchten sollen, schreib uns gerne eine Nachricht.


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Tags: Supplements

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